16. Internationales Yörük- und Turkmenenfest in Muğla wurde mit großer Begeisterung gefeiert

16. Internationales Yörük- und Turkmenenfest in Muğla wurde mit großer Begeisterung gefeiert

Das 16. Internationale Muğla Yörük-Türkmenen-Fest, organisiert in Zusammenarbeit mit der Großstadtgemeinde Muğla und dem Verband der Yörük-Stämme Muğla, fand am 6. und 7. September auf der Düzeyn-Hochebene in Menteşe statt.

 

Der Vorsitzende der Union der Küstengemeinden der Ägäis und Bürgermeister der Großstadtgemeinde Muğla, Ahmet Aras, der Kulturattaché der Botschaft der Republik Aserbaidschan, Samir Abbasov, der Botschafter der Republik Bulgarien, Anguel Tcholakov, der Botschafter der Republik Moldau, Oleg Serebrian, die Bürgermeisterin von Menteşe, Gonca Köksal, die stellvertretende Bürgermeisterin von Çadır-Lunga, Moldau, Nelli Guboglo, der stellvertretende Gouverneur von Muğla, Hüseyin Karameşe, der Vorsitzende des Eurasischen Türkischen Vereinsverbands, İsmail Cengiz, der Vorsitzende des Verbands der Yörük-Stämme Muğla, Orhan Akcan, Vertreter von Nichtregierungsorganisationen, Ortsvorsteher sowie zahlreiche Bürger nahmen an der Veranstaltung teil.

 

Es begann mit dem Yörük-Feuer und endete mit einem Konzert

 

Der erste Tag des Fests begann mit einem Panel zum Thema „Von Kopuz zur Saz: Musik im kulturellen Wandel“. Die Veranstaltung wurde mit Yörük-Türkmen-Kulturwerkstätten, moldauischen Tanzvorführungen, aserbaidschanischen Volkstänzen und dem Yörük-Feuer fortgesetzt. Am zweiten Tag endete das Fest mit Auftritten lokaler Künstler, kasachischen Volkstänzen, Zeybek-Tanzvorführungen und einem Konzert von Mustafa Özcan.

 

Akcan: „Mit diesen Veranstaltungen möchten wir die Yörük-Kultur an die zukünftigen Generationen weitergeben.“

 

Orhan Akcan, Vorsitzender des Verbands der Yörük-Stämme Muğla: „Als Muğla Yörük-Stämme glauben wir, unsere Provinz im In- und Ausland bestmöglich zu vertreten. Wir danken Herrn Ahmet Aras, dem Vorsitzenden der Union der Küstengemeinden der Ägäis und Bürgermeister der Großstadtgemeinde Muğla, und allen seinen Mitarbeitern, die uns bei der Organisation des 16. Internationalen Muğla Yörük-Türkmenen-Fests stets unterstützt haben. Mit unserem Fest, das jedes Jahr internationaler wird, arbeiten wir daran, das nomadische Leben, die Werte und viele kulturelle Traditionen der Yörük-Kultur zu bewahren und an die kommenden Generationen weiterzugeben.“

Cengiz: „Das Fest wird weitergehen, unsere Türkheit wird ewig bleiben.“

 

İsmail Cengiz, Vorsitzender der Föderation der Türkischen Vereinigungen Eurasiens: „Wir sind mit Vertretern aus vielen Regionen zusammengekommen. Dieses Fest ist eine Tradition, die seit der Gründung des Beyliks von Menteşe im Jahr 1260 auf diesem Land fortgeführt wird. Solange das Fest weitergeführt wird, wird auch unsere türkische Identität ewig bestehen bleiben.“

 

Karameşe: „Das Yörük-Dasein ist ein Symbol für Unabhängigkeit und Freiheit.“

 

Hüseyin Karameşe, stellvertretender Gouverneur von Muğla: „Yörük-Sein bedeutet Unabhängigkeit und Freiheit. Wenn ein Land seine Unabhängigkeit verliert, verliert es alles. Diese Veranstaltungen sind für uns sehr wichtig, weil sie helfen, diese Werte an die nächsten Generationen weiterzugeben. Ich danke allen, die zu ihrer Verwirklichung beigetragen haben.

 

Köksal: „Die turkmenische Tradition basiert auf Freiheit, Einklang mit der Natur und Solidarität.“

 

Gonca Köksal, Bürgermeisterin von Menteşe: „Wir sind hier, um eine jahrtausendealte Kultur gemeinsam lebendig zu halten. Wenn ich an die turkmenische Tradition denke, kommen mir drei zentrale Werte in den Sinn: Freiheit, Einklang mit der Natur und Solidarität. Diese uralte Kultur wurde auf diesen drei philosophischen Grundpfeilern aufgebaut. Das Leben in den Hochlagen, die Viehzucht, das Kunsthandwerk und die Gastfreundschaft sind Teil des kulturellen Gedächtnisses Anatoliens, das sich über Jahrtausende entwickelt hat. Es hat uns einen Weg hinterlassen, der zeigt, dass wahres Leben durch Solidarität möglich ist. Eine Gesellschaft, die ihr Brot und ihre Sorgen teilt, ist niemals zu erschüttern. Gerade heute brauchen wir diese Solidarität mehr denn je. So wie wir früher Boden, Wasser und Natur geschützt haben, müssen wir heute unsere Natur, unsere Olivenhaine und unsere Hochlagen bewahren. Dafür arbeiten wir mit vollem Einsatz.“

Serebrian: „Wir freuen uns, als Gagauz-Türken am Fest teilzunehmen.“

 

Oleg Serebrian, Botschafter der Republik Moldau: „Es ist sehr schön, an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Es gibt Teilnehmer aus verschiedenen Teilen der Welt. Wir freuen uns sehr, als Gagauz-Türken beim Fest dabei zu sein. Unsere Jurten hier zu sehen und Teil dieses Zusammenseins zu sein, ist für uns von großem Wert.“

„Das Fest wurde zum Treffpunkt von Gastfreundschaft und Völkern.“

 

Anguel Tcholakov, Botschafter der Republik Bulgarien: „Ich danke Ihnen für den herzlichen Empfang und Ihre Gastfreundschaft. Hier zu sein, ist eine große Freude.“

 

Samir Abbasov, Kulturattaché der Botschaft der Republik Aserbaidschan: „Die errichteten Jurten wurden zu einem Ort, an dem Zivilisation gezeigt und Völker sich treffen. Als Kulturzentrum unserer Botschaft freuen wir uns sehr, an diesen Festen teilzunehmen.“

Bürgermeister Aras: „Ohne Einheit kann die Republik nicht bestehen.“

 

Ahmet Aras, Vorsitzender der Union der Küstengemeinden der Ägäis und Bürgermeister der Großstadtgemeinde Muğla, gab in seiner Rede eine Botschaft der Einheit und des Zusammenhalts: „Unsere Stadt Muğla ist eine Stadt, die eng mit ihrer Kultur verbunden ist. Das ist seit Jahrhunderten so, und wir arbeiten gemeinsam dafür, dass es auch in Zukunft so bleibt. Das türkische Volk hat sich von Ötüken und Chorasan bis nach Anatolien und in den Kaukasus ausgebreitet. Dort übernahm es eine gerechte und alle einbeziehende Regierungsform. Auch heute steht das türkische Volk an der Seite von unterdrückten Völkern. Es ist wieder das türkische Volk, das den Unterdrückten in Syrien, im Irak und in Palästina zur Seite steht. Wir arbeiten dafür, dass in unserer Region und in der Welt Frieden herrscht.“

 

„Unsere Wurzeln reichen Tausende von Jahren zurück, wir müssen unsere Kultur bewahren“

 

„Kultur ist ein Erbe, das Völker voneinander unterscheidet und in die Zukunft trägt. Kultur ist der Name eines jahrtausendealten Erbes. Wenn ihr eure Kultur verliert, verliert ihr auch eure Existenz. Unser Gründer errichtete nach der Gründung der Republik die Türkische Historische Gesellschaft, um die Wurzeln des türkischen Volkes zu erforschen. Er verfolgte unsere Spuren von Zentralasien bis nach Anatolien, denn unsere Wurzeln reichen weit in die Vergangenheit zurück. Allein die türkische Armee wurde vor 2500 Jahren gegründet. Wir müssen uns bewusst sein, dass wir Mitglieder eines Volkes mit tiefen Wurzeln sind – und darauf stolz sein.“

 

„Heute ist kein Platz für Trennung. Wenn Yörük und Turkmenen nicht zusammenstehen, kann die Republik Türkei nicht bestehen. Wir werden schon jetzt mit den Vorbereitungen für das Fest im nächsten Jahr beginnen. Unser Schicksal ist eins, unsere Zukunft ist eins. Auf diesem Boden, auf dem Balkan und in Zentralasien ist unsere Brüderlichkeit die Garantie für den Frieden. Wie glücklich ist derjenige, der sagt: ‚Ich bin ein Türke!‘“

GÖZDE YAĞCI
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